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DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
GERMAN ACADEMY OF SCIENCE
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DER KLASSISCHE KOMPONIST UND MUSIKWISSENSCHAFTLER PETER HÜBNER
zu seinem internationalen Projekt der
INTEGRATION DER WISSENSCHAFTEN & KÜNSTE
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Die Neutöner des 20. Jahrhunderts im Intervallbereich |
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Mit der Konstruktion der Ventilinstrumente erstarb bei den Neutönern des 20. Jahrhunderts schließlich auch das Interesse an diesen großen natürlichen Hauptintervallen, und sie wandten sich den noch differenzierteren Intervallen der großen und der kleinen Sekunde zu das heißt dem Raum zwischen siebtem und achtem Oberton, achtem und neuntem Oberton oder zwischen neuntem und zehntem Oberton beziehungsweise dem Raum zwischen zehntem und elftem Oberton. |
Mechanistisches Differenzieren im Makrokosmos der Musik |
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Hier begannen sie allerdings, den Musikliebhaber zu erschrecken; denn hier zeigte sich selbst dem ungeschulten Ohr eines Hörers die Diskrepanz einer „erzwungenen Ehe“ von Makrokosmos und Mikrokosmos der Musik, bei welcher der Mikrokosmos durch die mangelnde Sensibilität des Makrokosmos schrille Dissonanzen erzeugt. |
Die erzwungene Ehe von Makrokosmos und Mikrokosmos der Musik |
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Das Sichbedrängen von eng benachbarten Oberwellen durch das konstante Spielen von zu eng beieinanderliegenden Tönen mit Oberwellengehalt bewirkt durch das Aneinanderreiben der hohen Obertöne eine befremdende klangliche Schärfe und zerstört dadurch das Erfassen des inneren Gehaltes einer Komposition; denn diese schrillen Dissonanzen lenken die Aufmerksamkeit des Hörers, aber auch selbst diejenige des Musikers von der inneren Logik der Komposition mit Penetranz auf das äußere Oberwellengefecht. |
Aneinanderreiben der hohen Obertöne |
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So kämpft jede Oberwelle um den Vorrang gegenüber der Nachbarwelle, was wir als schrill empfinden und als unangenehm verurteilen. |
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Und hier sind wir schon mitten in der Zwölftonmusik und in der seriellen Kompositionstechnik des 20. Jahrhunderts bei der sogenannten Avantgarde. |
Zwölftonmusik und serielle Kompositionstechnik |
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Nicht, daß die großen Klassiker unfähig gewesen wären, auch in Sekunden zu schreiben oder Dissonanzen hervorzubringen. |
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Aber sie kannten in dem Gemisch aus äußerlich-musikalischem Makrokosmos und innerlich-tonalem Mikrokosmos die natürlichen Grenzen, welche solange bestehen, wie der Mikrokosmos der Musik vom Musiker nicht beherrscht wird. |
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Die großen Tondichter der Klassik von Bach bis hin zu Wagner gingen deshalb nur bis zu dieser Grenze der Disharmonie vor und gestalteten so überwiegend harmonische Musik. |
Tonale Orientierung der großen Tondichter der Klassik |
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Diese Tatsache zeigt, daß sie sich am natürlichen inneren Hören orientierten und daß für sie ein Blatt Papier mit Notenlinien nicht ein Zeichenbrett musikalischer Konstruktionen war. |
Jenseits musikalischer Konstruktionen am Zeichenbrett |
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Mit vollständiger Sicherheit verzeichneten die großen Klassiker, was sie innerlich hörten. |
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